Antrag: Umstellung der städt. Busflotte auf HVO Biodiesel

Der Gemeinderat möge beschließen:

1. Die von den Stadtwerken betriebenen Busse sollen ab dem nächstmöglichen Zeitpunkt schrittweise auf die Nutzung von HVO-Biodiesel (HydrotreatedVegetable Oil) umgestellt werden.

2. Die Verwaltung wird beauftragt, zeitnah mit den Stadtwerken HN und möglichen Kraftstofflieferanten Gespräche über die technische Umstellung, die Versorgungssicherheit sowie die Kosten zu führen.

3. Parallel sind Fördermöglichkeiten auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene zur Unterstützung dieser Umstellung zu prüfen und in Anspruch zu nehmen.

4. Über die Ergebnisse sowie einen konkreten Umstellungsplan ist dem Gemeinderat innerhalb von sechs Monaten zu berichten.

Begründung:

• Klimaschutz: HVO-Biodiesel wird aus Rest- und Abfallstoffen wie Altspeiseölen und tierischen Fetten hergestellt. Im Vergleich zu fossilem Diesel können die CO₂-Emissionen über den Lebenszyklus um bis zu 90 % reduziert werden.

• Luftqualität: HVO verbrennt nahezu rückstandsfrei, reduziert Feinstaub- und Stickoxid-Emissionen und trägt damit zur Verbesserung der Luftqualität in der Stadt bei.

• Kompatibilität: HVO kann ohne Anpassung in den meisten bestehenden Dieselmotoren eingesetzt werden („Drop-in-Fuel“). Damit ist keine kostspielige Umrüstung der Busflotte erforderlich.

• Versorgungssicherheit: HVO ist bereits europaweit verfügbar und gewinnt zunehmend an Bedeutung als klimafreundlicher Kraftstoff im Verkehrssektor.

• Signalwirkung: Durch die Umstellung setzt die Stadt ein klares Zeichen für nachhaltige Mobilität und Klimaschutz.

Finanzielle Auswirkungen:
Die Mehrkosten für HVO-Biodiesel im Vergleich zu fossilem Diesel sind aktuell moderat. Durch Förderprogramme können diese Mehrkosten teilweise kompensiert werden. Mittel- bis langfristig wird erwartet, dass steigende CO₂-Bepreisung fossiler Kraftstoffe die Wirtschaftlichkeit von HVO verbessert.

Wir beantragen eine Behandlung im Aufsichtsrat der Stadtwerke Heilbronn.

Mit freundlichen Grüßen

Herbert Burkhardt, Michael Kuhn, Eugen Gall und Musab Sarpkaya

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