Sozialquote

Sehr erfreut war der Vereinsvorsitzende Heinrich Kümmerle nicht nur darüber, dass trotz Urlaubszeit doch so einige Freie Wähler und dazu noch ein weiterer an Kommunalpolitik interessierter Heilbronner Bürger zum Freie Wähler-Stammtisch gekommen waren, sondern vor allem darüber, dass die beiden Freie Wähler Stadträte Herbert Burkhardt und Eugen Gall nun auch Knöpfe an die derzeitig immer noch durchaus prekäre Wohnsituation in Heilbronn machen wollen. Denn wie es Kümmerle bereits 2019 vermutete, hat sich der Gemeinderat diesbezüglich in den letzten Jahren wenig bewegt. Die beiden Freie Wähler-Stadträte haben nun erneut eine Sozialquote von mindestens 20 % beim Wohnungsbau ins Spiel gebracht. Wenn nun auch die anderen so genannten sozial engagierten Parteien für eine Sozialquote stimmen, dann könnte diese auch in Heilbronn noch vor der kommenden Wahl 2024 im Gemeinderat beschlossen werden.

Nun liegt der Ball im Spielfeld des Oberbürgermeisters und der SPD-Fraktion. Die Freien Wähler könnten auch einer Sozialquote von 30 % zustimmen, so die beiden Heilbronner Stadträte. Darüber hinaus beantragen die Freien Wähler, dass nach dem Landkreis Heilbronn nun auch der Stadtkreis Heilbronn den sozialen Wohnungsbau mit einer zusätzlichen Prämie von bis zu 25 000 Euro je Wohneinheit fördert, so Stadtrat Herbert Burkhardt. Heinrich Kümmerle erinnerte daran, dass u. a. das Schwarz-Hochhaus nie ohne eine solche Förderung entstanden wäre und man eine solche Förderung je nach Wohnungsbedarf wiederholt auflegen könne. Burkhardt betonte dabei, dass man viele Probleme in Heilbronn sicherlich alleine dadurch lösen könne, indem man den Bürgern bezahlbare Wohnungen in ausreichender Anzahl anbietet. Und was vor Jahrzehnten bereits gut gelang, kann auch heute noch gelingen, kommentierte abschließend Eugen Gall.

Ein weiteres Thema des Abends war die Schul- und Sportförderung. Hierbei erinnerte Herbert Burkhardt, dass entsprechende Freie Wähler-Anträge erst jüngst mehrheitlich vom Gemeinderat abgelehnt worden waren. „Wir werden diese aber erneut stellen“, so Burkhardt weiter.

Zum Abschluss des Abends stellte Kümmerle die erfreuliche Mitgliedersituation des Vereins dar, bedankte sich bei allen Mitgliedern für deren Engagement und betonte dabei, dass die Kandidatenliste demnächst in einem Rohentwurf mit allen Kandidaten besprochen werden wird. Dies ist nun auch die letzte Gelegenheit für neue Kandiaten, sich für einen Listenplatz bei den Freien Wählern zu bewerben. Ziel der Freien Wähler ist es, so Kümmerle, den Heilbronnern Bürgern eine möglichst ausgewogene Liste zu präsentieren und damit 2024 wieder Fraktionsstatus zu erreichen. Mit dem Hinweis „Wir sind die, die gwinna wolla!“ beendete Kümmerle den Freie Wähler-Stammtisch.